Steinpatrizen aus dem alten Kolumbien zur Vorbereitung des Gusses von Goldobjekten in verlorener Form Alexander von Humboldts „Kalendersteine“ der Muisca

Autor/innen

  • Ursula Thiemer-Sachse

DOI:

https://doi.org/10.18443/175

Schlagworte:

Kolumbien, Musica, Wissenschaftsgeschichte

Abstract

Zusammenfassung

Im vorspanischen Zentralkolumbien, vor allem in der Muisca-Kultur, wurden Hochreliefs auf Steinpatrizen zur Abformung von Wachsmatrizen für den Guss in verlorener Form benutzt, die Alexander von Humboldt irrtümlich für „Kalendersteine“ der Muisca hielt. Der wissenschaftsgeschichtliche Überblick beschäftigt sich mit den Ursachen dieses Irrtums und dessen Überwindung.

Resumen

En la región central de la Colombia prehispánica, especialmente en la cultura muisca, se utilizaron altos relieves en pátrices de piedra para moldear mátrices de cera para la fundición en cera perdida, erroneamente comprendidos por Alejandro de Humboldt como piedras de un “calendario” muisca. El conjunto de la historia de la ciencia trata de las causas y de la abnegación de esa idea.

Abstract

In pre-Hispanic central Colombia, especially in the region of the Muiscan culture, there were high reliefs on stone patrixes used for molding stencils (matrixes) to found metals with the lost wax casting method. Alexander von Humboldt understood them as “calendar stones” of the Muisca. A survey of the history of science considers the reasons for and the surmounting of this erroneous idea.

Autor/innen-Biografie

Ursula Thiemer-Sachse

1993 bis 2006 Universitätsprofessorin für Altamerikanistik an der Freien Universität Berlin, jetzt im Ruhestand, Spezialistin für die indianischen Kulturen Mexikos vor der spanischen Eroberung und bis in die Gegenwart. Sie studierte Völkerkunde und Deutsche Volkskunde sowie Ur- und Frühgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Ihre Promotion und Habilitation erfolgten am Lateinamerika-Institut der Universität Rostock. Ab 1989 war sie Leiterin der Abteilung Altamerika am Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Sie interessiert sich neben archäologischen, ethnohistorischen und ethnologischen Fragen der Indigenen Lateinamerikas für die Geschichte ihres Faches und die Rolle Alexander von Humboldts bei der Betrachtung der indianischen Ureinwohner durch Europa.

Sie hat 375 wissenschaftliche Artikel zu diesen Fragen veröffentlicht. 1992 publizierte sie im KinderBuchVerlag Berlin die Bücher Die Azteken. Herren von Mexiko und Die Inka. Sonnensöhne von Peru. 1995 veröffentlichte sie: Die Zapoteken. Indianische Lebensweise und Kultur zur Zeit der spanischen Eroberung als Beiheft 13 zu Indiana. Gebr. Mann Verlag Berlin. 2004 edierte sie Felipe Guramán Poma de Ayala: Die neue Chronik und gute Regierung (El Primer Nueva Corónica y Buen Gobierno) als Faksimileausgabe und Übersetzung auf CD-Rom (Übersetzung von Ulrich Kunzmann. Volltextretrievalsystem ViewLit Professional. In Zusammenarbeit mit der Königlichen Bibliothek zu Kopenhagen im Verlag Karsten Worm. InfosoftWare Berlin). 2005 veröffentlichte sie Un asunto redondo. Reflexiones sobre las sociedades autóctonas en la región del Diquís/Costa Rica y Panamá, durante los últimos siglos antes de la conquista española y la importancia de las famosas bolas de piedra als Band 16 der Berliner Lateinamerika-Forschungen im Verlag Vervuert. Iberoamericana Frankfurt a. M. / Madrid.

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Veröffentlicht

2013-04-26

Zitationsvorschlag

Thiemer-Sachse, U. (2013). Steinpatrizen aus dem alten Kolumbien zur Vorbereitung des Gusses von Goldobjekten in verlorener Form Alexander von Humboldts „Kalendersteine“ der Muisca . HiN - Alexander Von Humboldt Im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien, 14(26), 20–26. https://doi.org/10.18443/175

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