Russisch-Deutsche Zusammenarbeit in Erforschung und Erschließung Nordsibiriens seit den Tagen von Alexander von Humboldt

Autor/innen

  • Jörn Thiede

DOI:

https://doi.org/10.18443/65

Schlagworte:

1829, Nordsibirien, Russland

Abstract

Zusammenfassung

Die wissenschaftliche Erschließung des zentralen und nördlichen Sibiriens sowie des angrenzenden Nordpolarmeeres ist traditionell von deutschen Wissenschaftlern unterstützt worden, sei es unter ihrer deutschen Nationalität, sei es als nach Rußland eingewanderte Deutsche, die dort für sich und ihre Familien eine neue Heimat gefunden hatten. Diese wissenschaftliche Erschließung Sibiriens kann in vier Phasen eingeteilt werden: eine pre-Humboldtiane, Humboldtiane, post-Humboldtiane und moderne Phase. Die Perestroika eröffnete Zugang zu vorher gesperrten Gebieten auch für deutsche Forscher und es hat sich in den vergangenen 15 Jahren eine enge Partnerschaft zwischen russischen und deutschen Forschungseinrichtungen entwickelt, die von den verantwortlichen föderalen Wissenschaftsministerien auch finanziell gefördert worden ist.

Abstract

The scientific exploration of central and northern Siberia as well as the adjacent Arctic Ocean has been traditionally supported by German scientists, either by German nationals or by naturalized former Germans who had moved to Russia. The history and development of this exploration can be subdivided into four phases: pre-Humboldtian, Humboldtian, post-Humboldtian and modern times. The latest phase unfolded after perestroika opened up a new chapter of access to previously closed regions in northern Siberia and of intimate cooperation between Russian and German science organizations, with the support of the responsible federal ministries both in Russia as well as in Germany.

Autor/innen-Biografie

Jörn Thiede

Geboren 1941 in Berlin, wuchs der Verfasser nach dem Kriege in Schleswig-Holstein auf, bis er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sein Studium in den Geowissenschaften aufnahm. Diplom 1967, Promotion 1971 in Kiel. Nach akademischen Lehr- und Wanderjahren über Wien, Buenos Aires, Aarhus, Bergen, Corvallis und Oslo übernahm er 1982 eine Professur für Historische Geologie und Paläontologie an der Universität Kiel und wurde dort 1987 zum Professor für Paläo-Ozeanologie und Gründungsdirektor des GEOMAR Forschungszentrums für Marine Geowissenschaften berufen. Die folgenden Jahre waren der Erforschung der geologischen Geschichte des Nordpolarmeeres gewidmet; in deren Folge wurde die enge Zusammenarbeit mit russischen Forschungseinrichtungen aufgebaut. Seit Ende 1997 leitet der Verfasser das Alfred-Wegener-Institut, das Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven mit Außenstellen in Potsdam sowie auf den Inseln Helgoland und Sylt.

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Zitationsvorschlag

Thiede, J. (2005). Russisch-Deutsche Zusammenarbeit in Erforschung und Erschließung Nordsibiriens seit den Tagen von Alexander von Humboldt . HiN - Alexander Von Humboldt Im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien, 6(11), 17–30. https://doi.org/10.18443/65

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Rubrik

Humboldts Russland-Reise