Alexander von Humboldt in Daniel Kehlmanns Welt

Autor/innen

  • Ottmar Ette

DOI:

https://doi.org/10.18443/169

Schlagworte:

Carl Friedrich Gauß, Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt, Schwerpunktthema „À propos Kehlmann“

Abstract

Zusammenfassung

Wie stark sich im Verlauf des zurückliegenden Vierteljahrhunderts der Bekanntheitsgrad Alexander von Humboldts in der deutschsprachigen Öffentlichkeit verändert hat, zeigen nicht nur Fernsehumfragen zu den berühmtesten Deutschen, in denen Alexander von Humboldt mittlerweile figuriert, oder Fernsehserien, die über aktuelle Expeditionen berichten und auf Humboldts Namen zurückgreifen. Am deutlichsten vielleicht belegt dies der enorme Erfolg von Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt, der ohne die zuvor skizzierte Entwicklung nicht denkbar gewesen wäre. Es ist vor diesem Hintergrund nicht nur reizvoll, sondern aufschlußreich, sich mit dem großen Erfolg dieses kleinen Romans zu beschäftigen. Worum geht es in Die Vermessung der Welt? Und wie läßt sich das „Phänomen Kehlmann“ aus etwas größerer Distanz erklären?

Abstract

In the last 25 years, Alexander von Humboldt‘s popularity has radically changed in the german-speaking public opinion. Proof of this are not only television surveys about the most famous germans - in which Alexander von Humboldt now regularly figures - or television series about contemporary expeditions, which constantly refer to Humboldt‘s name; perhaps what most clearly verifies this change is the great success of Daniel Kehlmann‘s novel Die Vermessung der Welt. Without the recent developments outlined above, this novel‘s degree of impact would have been unimaginable. To study the great success of this text against this backdrop is not only attractive, but also revealing. What is Die Vermessung der Welt really about? And how can we explain the „Kehlmann phenomenon“ from a greater distance?

Resumen

La popularidad de Alejandro de Humboldt ha cambiado profundamente dentro del último cuarto de siglo en la opinión pública de habla alemana. Prueba de esto son no sólo las encuestas televisivas sobre los alemanes más famosos, dentro de las cuales figura en estos momentos Alejandro de Humboldt, o programas de televisión sobre expediciones actuales, en los que continuamente se retoma el nombre de Humboldt; quizás la comprobación más clara de este cambio es el éxito enorme de la novela Die Vermessung der Welt de Daniel Kehlmann. Éxito que sería impensable sin el proceso esbozado más arriba. Ante este trasfondo, estudiar el gran éxito de esta pequeña novela resulta no sólo atractivo, sino además revelador. ¿De qué se trata Die Vermessung der Welt? ¿Cómo se puede explicar el „fenómeno Kehlmann“ desde una distancia relativamente mayor?

Autor/innen-Biografie

Ottmar Ette

1956 im Schwarzwald geboren. Seit Oktober 1995 Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. 1990 Promotion an der Universität Freiburg i.Br. 1995 Habilitation an der Katholischen Universität Eichstätt. Mehrfach Gastdozenturen in verschiedenene Ländern Lateinamerikas sowie in den USA. 2004-2005 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Mitantragssteller des DFG-Graduiertenkollegs „Lebensformen + Lebenswissen“ (ab WS 2006/2007), des Internationalen DFG-Graduiertenkollegs „Zwischen Räumen“ (ab WS 2009/2010) sowie Internationalen DFG-Graduiertenkollegs „Zwischen Räumen“ (ab WS 2009/2010). Mitbegründer des ForLaBB (Forschungsverbund Lateinamerika Berlin-Brandenburg). Von April 2010 bis Juli 2010 war er Fellow am FRIAS (Freiburg Institute for Advanced Studies) und seit 2010 ist er ordentliches Mitglied der Academia Europaea. Seit 2012 Chevalier dans l‘Ordre des Palmes Académiques (Frankreich).

Buchpublikationen u.a.: Weltbewusstsein. Alexander von Humboldt und das unvollendete Projekt einer anderen Moderne (Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2002); Alexander von Humboldt und die Globalisierung (Frankfurt a. M.: Insel 2009); ZusammenLebensWissen. List, Last und Lust literarischer Konvivenz im globalen Maßstab (Berlin: Kadmos 2010), TransArea. Eine literarische Globalisierungsgeschichte (Berlin, Boston: De Gruyter 2012). Zu seinen Texteditionen zählen: A. v. Humboldt, Reise in die Äquinoktial-Gegenden (Hg., 2 Bde. Frankfurt a. M.: Insel 1991); A. v. Humboldt, Kosmos (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2004); A. v. Humboldt, Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2004); A. v. Humboldt, Über einen Versuch den Gipfel des Chimborazo zu ersteigen (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2006), A. v. Humboldt, Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und den Fortschritten der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert (Frankfurt a. M.: Insel 2009).

Mehr zu Ottmar Ette unter http://www.uni-potsdam.de/romanistik/ette/

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Zitationsvorschlag

Ette, O. (2012). Alexander von Humboldt in Daniel Kehlmanns Welt. HiN - Alexander Von Humboldt Im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien, 13(25), 34–40. https://doi.org/10.18443/169

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Rubrik

À propos Kehlmann

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