Alexander von Humboldt, die Humboldtsche Wissenschaft und ihre Relevanz im Netzzeitalter

Autor/innen

  • Ottmar Ette

DOI:

https://doi.org/10.18443/72

Schlagworte:

1845-1862, Kosmos, Netzwerke des Wissens, Netzzeitalter, Weltbegriff, Weltbewusstsein, Wissenschaftstheorie

Abstract

Zusammenfassung

Alexander von Humboldt hat im Verlauf eines langen Gelehrtenlebens geduldig an der Ausformulierung und Gestaltung einer Wissenschaft von der Welt gearbeitet, an der Vision von jenem Kosmos, dem er während der letzten Jahrzehnte seines Lebens seinen bis heute faszinierenden Entwurf einer physischen Weltbeschreibung widmete. Dabei bildete die selbstkritische Hinterfragung eigener, kulturell geprägter Forschungsansätze im Kontext jeweils spezifischer Kulturen des Wissens ein entscheidendes Kriterium seines wissenschaftlichen Handelns. Wissenschaft von der Welt ist bei Humboldt verbunden mit dem Anspruch, die Welt in ihren komplexen Zusammenhängen neu zu denken: transdisziplinär, interkulturell, kosmopolitisch. So verstanden ist Humboldt keineswegs der "letzte Universalgelehrte", sondern vielmehr Pionier und Vertreter einer neuen Wissenschaftskonzeption, deren Potentiale bis heute noch nicht ausgeschöpft sind.

Autor/innen-Biografie

Ottmar Ette

1956 im Schwarzwald geboren. Seit Oktober 1995 Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. 1990 Promotion an der Universität Freiburg i.Br. 1995 Habilitation an der Katholischen Universität Eichstätt. Mehrfach Gastdozenturen in verschiedenene Ländern Lateinamerikas sowie in den USA. 2004-2005 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Mitantragssteller des DFG-Graduiertenkollegs „Lebensformen + Lebenswissen“ (ab WS 2006/2007) sowie des Internationalen DFG-Graduiertenkollegs „Zwischen Räumen“ (ab WS 2009/2010).

Buchpublikationen u.a.: Weltbewusstsein. Alexander von Humboldt und das unvollendete Projekt einer anderen Moderne (Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2002); Alexander von Humboldt und die Globalisierung (Frankfurt a. M.: Insel 2009); Del macrocosmos al microrrelato. Literatura y creación – nuevas perspectivas transareales (Guatemala: F&G Editores 2009). Zu seinen Texteditionen zählen: A. v. Humboldt, Reise in die Äquinoktial-Gegenden (Hg., 2 Bde. Frankfurt a. M.: Insel 1991); A. v. Humboldt, Kosmos (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2004); A. v. Humboldt, Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2004); A. v. Humboldt, Über einen Versuch den Gipfel des Chimborazo zu ersteigen (mit O. Lubrich, Berlin: Eichborn 2006), A. v. Humboldt, Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und den Fortschritten der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert (Frankfurt a. M.: Insel 2009).

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Zitationsvorschlag

Ette, O. (2006). Alexander von Humboldt, die Humboldtsche Wissenschaft und ihre Relevanz im Netzzeitalter . HiN - Alexander Von Humboldt Im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien, 7(12), 31–38. https://doi.org/10.18443/72

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